33. Gemeinschaftswanderfahrt auf den Rheinsberger und Zechliner Gewässern vom 25.05. – 29.05.2022
Um es gleich vorweg zu sagen: Es war eine sehr gelungene, super organisierte, abwechslungsreiche Wanderrudertour auf der Rheinsberger Seenkette, einem herrlichen Gewässer in Brandenburg.
Zur Gemeinschaftswanderfahrt der beiden langjährig verbundenen Ruderclubs von Hildesheim und Überlingen, dieses Mal von den Hildesheimern geplant, trafen sich 7 Überlinger (Elsie, Dorothea, Irmgard, Gabriele, Rolf, Peter und Heinz aus Rorschach) und 6 Hildesheimer (Sameh, Rita, Demetrius, Katarzyna, Wolf-Henning und Erich) in Rheinsberg.
Für die Überlinger Crew war es nicht gerade der kürzeste Weg in den Norden – 4 Ruderer fuhren mit dem PKW, 3 wagten sich mit Zug und Bus auf die Reise. Die Unterkunft war perfekt gewählt. Das Hotel für alle drei Nächte lag direkt am Rheinsberger Ruderclub, wo die Hildesheimer Boote lagerten.
Am ersten Tag ging es zum Flecken Zechlin, gerudert wurde in drei gesteuerten Booten über kleine Seen und durch zahlreiche sie verbindende Kanäle. Der Wind frischte immer mehr auf, es war Wolken verhangen und kühl, aber trocken. Die Pause am Ruderclub Zechliner Flecken mit Bratwurst, Kuchen, Musik aus der Konserve und Hollywoodschaukel bot reichlich Möglichkeit zum Austausch unter den Ruderinnen und Ruderer. Nach 31 km kehrten bei ordentlichem Wind die 12 Aktiven und Wolf-Henning, unser Landdienstler, zufrieden zurück ins Hotel.
Der Wind war auch am zweiten Tag unser ständiger Begleiter. Am Bodensee wäre bei dieser Windstärke schon längst die Sturmwarnung, zumindest die Vorwarnstufe in Gang gesetzt worden. Somit ruderten wir auch nicht nach Strasen-Priepert, sondern nur in diese Richtung, durch eine Schleuse. Es war zwar eine kleine Schleuse mit Selbstbedienung, aber wer noch nie im Ruderboot durch eine Schleuse gefahren ist, für den ist es ein Erlebnis. Haken dabei zu haben ist hier vonnöten.
Auf den Seen hatten wir mit starkem Wellengang zu kämpfen und waren heilfroh, als wir in einen der Kanäle einbiegen konnten. Dort waren wir im Windschatten konnten uns an der Flora und Fauna am Ufer mit gelben Iris, Maiglöckchenfelder unter Birkenbewaldung oder Biberburgen kaum sattsehen. Dort lauerte allerdings eine andere Gefahr – die der potenziell umfallenden Uferbäume. Deshalb entschlossen wir uns notzulanden und parkten die Boote auf einer wunderschönen Wiese. Wie gut, dass wir einen Landdienst dabeihatten, der uns zurück zum Hotel brachte.
Nun stand uns ruderfreie Zeit zur Verfügung und wir konnten die kleine Stadt Rheinsberg kennenlernen. Und wer das Schloss Rheinsberg mit seinem großen angelegten Park noch nicht kennt, sollte eine Reise dorthin planen.
Der dritte und letzte Tag brachte etwas Wetterberuhigung und es ging von der wunderschönen Wiese auf kleinen urwaldähnlichen Kanälen, die nur mit kleinen Booten befahrbar sind, über den Seerosen besetzten Kagarsee nach Kagar, ein kleines Dorf mit neugotischer Backsteinkirche, Idylle pur.
Vor allem die kleinen schmalen Kanäle waren für die Steuerfrauen und -männer eine Herausforderung. So landete ein Boot in einer Schwarzerle, ein anderes beim Manövrieren aus Versehen im Schilf, denn es herrschte trotz der Wetterverhältnisse reger Verkehr auf dem Wasser.
Das kulinarische Beiprogramm war hervorragend ausgewählt und bot vielfältigste Gelegenheit zum Genuss und Austausch. Wir hatten viel Spaß miteinander, es war wunderschön!
Herzlichen Dank an die Hildesheimer! Bis zum nächsten Jahr!!!
Text: Gabriele Heidenreich