Wanderfahrt Grünau Christi Himmelfahrt 2025

Über das lange Wochenende zu Christi Himmelfahrt machten wir (sieben Rudernde des HRC, verstärkt durch einen Nicht-Rudernden) uns auf in den Süd-Osten von Berlin. Unsere Ruderkameradin Annette hatte uns dort Bootsplätze und Unterbringung im Bootshaus des Schulrudern in Grünau e.V. organisiert. Idyllisch gelegen an der Regatta-Strecke Grünau hatten wir somit einen idealen Ausgangspunkt für vielseitige Touren an den insgesamt vier Tagen die uns zur Verfügung standen.

Schon bald nach unserer Ankunft brachen wir zu unserer ersten Rudertour Richtung Berlin Zentrum auf, mit dem erklärten Ziel Oberbaumbrücke. Neben den Wellen, die ich – der bisher nur auf dem Stichkanal unterwegs war – nur aus Erzählungen kannte, kamen noch der Wind und die vielen sogenannten Vatertagsausflügler als erschwerende Bedingungen hinzu. Somit waren alle dankbar über die zwei Zwischenstopps bei der Treptower Rudergemeinschaft e.V. Nach unserer Rückkehr wurde zum Abschluss des Tages noch Chili con Carne gekocht und gemeinsam gegessen.

Am zweiten Tag sollte unsere Tour über den Müggelsee führen. Es blies wieder merklich Wind, so dass wir aufatmeten, als wir den besser geschützten kleinen Müggelsee erreichten. An seinem Ufer rasteten wir unter Bäumen an einer Stelle, die uns ein leichtes Ein- und Aussteigen ermöglichte. An der Woltersdorfer Schleusenwirtschaft sollten wir das nächste mal einkehren. Von dort ging es dann zurück. Diesmal führt uns der Weg aber vorbei am Müggelsee durch den Gosener Graben, für mich der Tageshöhepunkt. Mit maximal halber Kraft ging es in dem Gewässer, welches gerade breit genug ist für unser Ruderboot, vorwärts. Das ließ uns ausreichend Zeit, die Atmosphäre des Gosener Grabens zu genießen, die geprägt wurde durch den umgebenden Wald und etliche Seerosen. Hin und wieder erklang ein „Ruder lang“ von unserem Steuermann Dimi. Sei es um entgegenkommende Kanuten passieren zu lassen oder um eine Engstelle zu passieren die durch Baumleichen geschaffen wurde. Später klang der Tag im Bootshaus bei einem gemeinsamen Spargelessen aus.

Der dritte Tag führte uns in unbekannte Gewässer. Nach intensivem Studium des Kartenmaterials entschieden wir, dass der Ruderclub Königs Wusterhausen e.V. vor der Schleuse liegt und damit als erste Anlaufstelle in Frage kommt. Wir sollten recht behalten. Bei schönem Wetter verbringen wir unsere erste Pause an der Dahme, die mich in diesem Abschnitt, mit ihrem Blick in die Gärten der anliegenden Grundstücke, an Kanäle in den Niederlanden erinnert. Unsere zweite Anlaufstelle sollte das Ufer des Krossinsees sein. An einer Badestelle landen wir an und machen es uns ein letztes Mal gemütlich, bevor wir den Rückweg antreten. Entgegen den Gewohnheiten wurde nicht selber gekocht sondern in Hanff’s Ruh eingekehrt. Anschließend verabschiedeten wir zwei unserer Ruderkamerad:innen und ließen den Abend beim Sonnenuntergang am Steg ausklingen.

Für den vierten Tag prophezeite uns der Wetterbericht durchwachsenes Wetter mit der Gefahr von Gewittern. Wir entschieden uns ein weiteres Mal Richtung Oberbaumbrücke zu rudern, da uns diese Strecke die meisten Möglichkeiten bietet Zuflucht zu suchen, sollte das Wetter uns nicht gewogen sein. Wir hatten Glück, abgesehen von ein paar Regentropfen war uns Petrus hold. Obendrein bescherte uns der gleichzeitig stattfindende Berlin Triathlon eine größtenteils leere Strecke. Trotz der obligatorischen zwei Zwischenstopps bei der Treptower Rudergemeinschaft e.V. waren wir rechtzeitig zu einem verspäteten Mittagessen zurück im Bootshaus. Frisch gestärkt brachen wir nach vier wundervollen Rudertagen am späten Nachmittag zur Heimreise nach Hildesheim auf.

Vielen Dank der Treptower Rudergemeinschaft e.V. und dem Ruderclub Königs Wusterhausen e.V. für die Möglichkeit eines Zwischenstopps bei ihnen. Einen extra großen Dank an den Schulrudern in Grünau e.V. für die Gastfreundschaft.

Kai Harries