An einem Freitagnachmittag im August sind wir mit allem, was für eine Wanderfahrt benötigt wird, auf dem Bootsanhänger verladen worden. Endlich mal wieder auf eine längere Tour und ein anderes Gewässer sehen, als immer nur den Stichkanal. Die Vorfreude ist riesig – bei uns beiden ebenso wie auch bei den dazugehörigen Ruderern. Wir zwei Vierer haben uns zwei Tage auf der Weser manövrieren lassen. Gestartet sind wir in Vaake bei Frühnebel und Sonnenschein. Nach dem Aufriggern ist uns unsere Mannschaft zugeteilt worden. Gegen die Strömung spürten wir nacheinander das Wasser unterm Kiel und nach einer Wende erreichen wir mit gemeinschaftlichen Ruderzügen zugleich den ersten Zwischenstopp in Gieselwerder. Zahlreiche Stege an der Weser haben uns das Anlegen leicht gemacht.
Die erste Tagestour mit knapp 40 geruderten Kilometern endet in Würgassen. Wir durften im weichen Rasen übernachten, während unsere Mannschaft sich im Hotel in die Federn legt.
Zuvor haben sich die Sportler bei einem reichhaltigen Abendbrot und viel Spaß miteinander (es hat u.a. fünf mal Pfiffi als Vorspeise gegeben) für den kommenden Tag gestärkt.
Nach einer fast zu kurzen Nacht haben wir alle zunächst den strömenden Regen abgewartet. Nach Aussage der Wetter-App soll es ab 10:00 Uhr nicht mehr regnen. Unsere Ruderer haben sich trotzdem in Regensachen gehüllt und kaum, dass es tatsächlich aufhört zu `tröpfeln`, auf den Weg zum Ufer gemacht, wo wir zwei nebeneinander auf unsere Weiterfahrt noch im Rasen liegen. Wir sind dann beide mit vereinten Kräften einmal um 360° durchgedreht worden und über unser gesammeltes Wasser hat sich das ein oder andere Fußpaar in Acht nehmen müssen. Wieder am Steg bereit zum Ablegen rudern wir dieses Mal an Höxter vorbei. Unser Zwischenstopp ist bei der Domäne Schloß Corvey geplant, aber leider hat es keine Anlegemöglichkeit wie die Jahre zuvor gegeben und somit ist der nächstgelegene Steg in Lüchtringen. Ein verwunschenes Dorf.
Nach ca. 35 Kilometern sind wir am Ziel in Holzminden. Wir sind von unseren Einzelteilen sprich Skulls, Steuer, Fahne, Stechpaddel, Ausleger, Rollsitz, Stemmbrett etc. `befreit`und haben wieder unseren Platz auf dem Bootsanhänger gefunden und sind heim gefahren. Auf dem Bootsplatz angekommen haben wir eine Grundwäsche erhalten und unsere zugehörigen Materialien sind wieder an ihren Platz gelangt. Nun liegen wir bereit für die nächste Fahrt.
Eure Boote „Im Potte“und „Elbe“
Vielen Dank an unseren VL für die bestens organisierte Fahrt und unseren Busfahrer Peter und alle, die dabei gewesen sind. Es hat Spaß gemacht!
Bericht und Fotos von Cora