Die schon seit vielen Jahren traditionelle Braunkohlwanderung des HRC zeigte sich dieses Jahr in einem noch sportlicheren Gewand. Freizeitsport zugegebenermaßen, aber bei dem kalten, stürmischen und regnerischen Wetter dennoch aller Ehren wert. In bester norddeutscher Manier wurde zusätzlich zum bloßen Wandern geboßelt.
21 motivierte, wenn auch teils noch unerfahrene Boßler trafen sich bei grauem Himmel, aber zum Glück entgegen der Wettervorhersage überwiegend trockener Witterung, um die 4 Kilogramm schweren Eisenkugeln von Himmelsthür aus über die alte Panzerstraße nach Giesen zu rollen. Dabei traten drei Teams gegeneinander an und jeder versuchte, die Kugel möglichst weit die zunächst schmalen, aber später recht breiten Feldwege entlang zu treiben. Um die Partien abwechslungsreich und ausgeglichen zu gestalten, wurden dabei zur Hälfte der Strecke die Teams neu zusammengelost und überhaupt forderte der Spielmodus mit drei Teams gleichzeitig – neben allem Spaß – von allen ein erkleckliches Maß an Konzentration.
Nach ca. 90 Minuten intensivem Boßelsport mit zahlreichen guten Würfen und ebenso vielen amüsanten Momenten wurden die Kugeln in Giesen angekommen in den Begleitbollerwagen verstaut und der Rest der Strecke bis zum Restaurant Carl Ernst zu Fuß durch Giesen, Hasede und Groß Förste zurückgelegt.
Dort wurden die zur Abwechslung boßelnden Ruderer mit reichlich exzellentem Braunkohl mit Würsten, Kasseler und Bauchfleisch sowie den wohlverdienten kühlen Getränken belohnt.
Der Tenor der Teilnehmer war eindeutig. Das Boßeln war ein belebendes Element für die Wanderung, welches in der Zukunft förmlich nach einer Wiederholung schreit.
C. Kruse