Wanderfahrt Ostfriesland 6.-8.Mai 2022

Mit zehn Ruderern vom HRC und Conny und Ralf vom RGF Sehnde erreichten wir gegen 11 Uhr unsere Unterkunft in Aurich. Nach dem Einchecken im Seminarhotel ging es die wenigen Meter zum RV ARGO, wo unsere Auricher Gastgeber schon warteten. Für ARGO hatten wir ein besonderes Geschenk mitgebracht: einen Costal Rowing Zweier, den der LRV in Aurich stationiert.Mit drei Teilnehmern aus Aurich waren wir insgesamt 15 Ruderer.
Flux holten wir drei Vierer aus der Halle, die Mannschaften wurden eingeteilt und Wiard Cordes, der 1. Vorsitzende vom RV ARGO und Tourenleiter, erklärte den ersten Streckenabschnitt. Wir konnten noch vor der Mittagspause die Schleuse Kukelorum passieren, um dann dem Ems-Jade-Kanal bis zu unserer Umtragestelle an der Westerender Ehe zu folgen. Glücklicherweise waren die Uferflächen gemäht, so dass wir ohne Brennessel-Kontakte anlegen konnten. Beim Umtragen der Boote zeigten unsere Auricher Kollegen eine robust-sportliche Vorgehensweise beim Überqueren des Deiches, – da haben wir etwas gestaunt, aber es ging alles gut. Ein kleines Picknick und schon ruderten wir weiter über Heike Schloot und das Kleine Meer zum Treckfahrtstief. Das Wetter meinte es gut mit uns und so fuhren wir ziemlich entspannt auf Emden zu, wo wir kurz nach 16 Uhr beim Emdener Ruderverein anlegen konnten, schon erwartet von unserem dortigen Kameraden Hartmut Bakker, der uns kurz einwies und die Schlüssel für den nächsten Morgen übergab. Mancher hat sich noch landfein gemacht – und ab ging es zur Innenstadt von Emden. Nach einem kurzen Blick in die bekannte Kesselschleuse folgten wir dem Stadtgraben und landeten schließlich vor dem Rathaus auf einem ruhigeren Platz in einem italienischen Eiscafé. Die Rückfahrt mit dem öffentlichen Bus nach Aurich wurde eine kleine Ostfriesland-Sightseeing-Tour, auf der wir die gepflegten Rhododendron-Vorgärten und Grundstücke beidseits der Straßen bewundern konnten.

Für den zweiten Tag hatten wir uns, anders als von den Auricher Freunden vorgeschlagen, ursprünglich eine längere Strecke mit einem großen Bogen westlich von Emden vorgenommen. Wiard Cordes jedoch, unterstützt von dem mitrudernden stellvertretenden Vorsitzenden Gerd Gerdes, konnte uns davon überzeugen, dass uns dort nur „ganz viel Landschaft“ erwarten würde, und so ruderten wir über den Emdener Stadtgraben mit seinen rechtwinkligen Kurven in Richtung Hinte und weiter bis zum „Bootshaus“, einem Café-Restaurant. Das Wetter war am Samstag eher durchwachsen und als wir am „Bootshaus“ anlegten, regnete es leicht. Mit Hilfe einiger Sonnenschirme konnten wir dann jedoch eine relativ ungetrübte Kaffeepause einlegen. Viele fühlten sich noch unterfordert und wollten noch mehr Friesland errudern. Wir teilten die Gruppe, die Auricher und einige Hildesheimer nahmen eine entspannte Strecke in Richtung Großes Meer, während zwei Boote noch eine größere Extra-Runde über das Loppersumer Meer, den Abelitz-Moordorf-Kanal und das Alte Greetsieler Sieltief ruderten. Als wir dann schließlich über das Große Meer zu unserem dortigen Tagesziel gelangten, der Paddel- und Pedalstation, hatte es sich die Bootsbesatzung der Kurzstrecke schon im dortigen Café gemütlich gemacht. Hier traf das Tagesmotto „betreutes Rudern“ so richtig zu. Es war recht entschleunigend.

Am Sonntagmorgen brachte uns ein Großraumtaxi früh zum Großen Meer zurück, wo wir dann zügig in Richtung Kleines Meer und Heike Schloot wieder unsere Umtragestelle ansteuerten. Auch an der sonntags geschlossenen Schleuse Kukelorum war Umtragen angesagt, hier half uns allerdings ein mitgeführter Wagen.

Als wir schließlich – und wie auf der gesamten Tour einmal wieder früher als erwartet – nun beim RV ARGO anlegten, ging das Boote-Putzen ganz flott, so dass spontan noch eine kleine, improvisierte Abschiedsrunde bei Kaffee, Tee und Keksen auf dem Rasen vorm Vereinshaus mit Blick auf den Kanal und wieder bei schönstem Sonnenschein unseren Ostfriesland-Ausflug abschließen sollte. Alles in allem wirklich sehr entspannend, was nicht zuletzt wohl auch dem sehr speziellen ostfriesischen Temperament unserer dortigen Kameraden zu verdanken war.