Deutsche Quadrupel-Meisterschaften 2022 in Münster

Zwei deutsche Vize-Meistertitel für den HRC auf der Quadrupel-Meisterschaft
Am sonnigen erst Juli-Wochenende wurden in Münster auf dem Aasee die Quadrupel-Meisterschaften 2022, bestehend aus den deutschen Großboot-, Masters-, Para- sowie Hochschulmeisterschaften, über eine Strecke von 1000m ausgetragen. Für den HRCwaren mit dabei Renate Schulze zusammen mit dem SSV Planeta Radebeul (Kontakte aus ihren Dresdner Ruderzeiten) im Masters-Mixed-Doppelvierer der Altersklasse F (Mindestdurchschnittsalter 60 Jahre), Benjamin Cloke im Männer-Doppelzweier der offenen Gewichtsklasse in Renngemeinschaften mit Fynn Anders, seinem Bremer Zweierpartner von den Deutschen Jugendmeisterschaften am vorherigen Wochenende, sowie ergänzt durch Lirion Djekovic vom Mündener Ruderverein und unseren HRC’ler Lucas Müller auch im Männer-Doppelvierer, ebenfalls in der offenen Gewichtsklasse.
Der Start im Männer Doppelzweier gestaltete sich schon im Vorlauf am Freitag für Benjamin zu einem schwierigen Unterfangen, da die beiden hier auf den schlussendlich stärksten Vorlauf stießen und sich nach langem kämpfen am Ende mit Platz drei begnügen mussten, was leider denkbar knapp nicht für die Qualifikation zum angestrebten Finale reichte. Somit war dieses Meisterschaftsrennen für sie nach dem ersten Start schon wieder vorbei. Renate fand mit ihrer Mannschaft da am Samstag deutlich besser ins Rennen, bei welchem aufgrund geringerer Meldezahlen nur ein Finale ausgefahren wurde. Hier konnten sie sich in einem sehr guten Rennen vom Start an als noch führendes Boot, ab Streckenhälfte als zweitschnellstes Boot präsentieren und dieses schlussendlich auch bis über Ziellinie bringen. Damit hat sich Renate, im ersten Rennen nach ihrer langen Abstinenz vom aktiven Rennrudern, am Ende sogar mit einem verdienten Vizemeistertitel bei den deutschen Masters-Meisterschaften inklusive Silbermedaille belohnen können. Dies verdient enormen Respekt. Der Männer-Doppelvierer um Benjamin und Lucas wollte am Sonntag ihr da in nix nachstehen und ging trotz des schon frühmorgendlichen Startes hochmotiviert in ihren Vorlauf. Voraussetzung für das erwünschte Final-Ticket, war ein zweiter Platz in diesem. Nach langem kämpfen mit einem sehr starken Boot aus Osnabrück, bis in die zweite Rennhälfte hinein, mussten sie sich am Ende nur knapp einem nochmals stärkeren Boot aus Köln beugen und holten damit die nötige Platzierung. Nach guter Stärkung stand am Nachmittag nun das Finale mit fünf der anfänglich neun gemeldeten Boote an. Vom Start an waren alle Boote auf einer Höhe, bei der Streckenhälfte sowie selbst noch bei 250 Metern vor dem Ziel waren alle, Bug an Bug, im Abstand von nur wenigen Zentimetern und es gab keinen klaren Favoriten. Mit Mobilisierung all ihrer Kräfte konnten die vier Jungs im Endspurt dann nochmals ihre Bugspitze weiter nach vorne schieben und gingen schlussendlich hinter einem bärenstarken Boot aus Stuttgart und gefolgt vom Vorlaufsieger aus Köln im Fotofinish über die Ziellinie. Ergebnis: Silber, deutscher Vize-Großbootmeister im Männer-Doppelvierer sowie vier komplett erledigte, aber überglückliche Sportler. Ein Ergebnis, das die vier zu Beginn des Wochenendes so definitiv nicht erwartet hatten und dementsprechend war die Freude nochmals um so größer.

Lucas Müller